24h Rennen Nürburgring
Unser Review des kürzesten 24 Rennen aller Zeiten
Ankunft und Einstimmung auf das Rennspektakel
Der lang ersehnte Tag war endlich gekommen: Der Tag des 24h-Rennens Nürburgring! Früh am Morgen ging es in Marburg los, um pünktlich durch die Staus am Ring an den passenden Punkten anzukommen. Das Mekka des Langstreckensportserreichten wir gegen 13:00 Uhr. Nicht besonders früh, daher kamen nur wenige Parkplätze in Frage. Dank der Ortskenntnis haben wir in Quiddelbach einen Top Parkplatz im Wald angesteuert, von dem aus in die pulsierende Atmosphäre, die bereits Stunden vor dem Start des Rennens in der Luft lag einsteigen konnten. Tickets gibt es praktischerweise an jedem Compingplatz-Eingang, sodass wir am Eingang der Hatzenbach auch dies gleich erdigen konnten.
Zu Fuß durch die Menge und entlang der Nordschleife
Anstatt den Bus zum Ring zu nehmen, entschieden wir uns dafür, die Strecke zu Fuß zu erkunden. So konnten wir die einmalige Stimmung bereits am Hatzenbach hautnah miterleben. Was sich die Fans hier Jahr für Jahr ausdenken mit wahren Zeltstädten, aufbauten die nahe an der Legalität (und Statik) grenzen, nur um das geilste Rennen des Jahres mitzuerleben, ist einfach nur Feierlich!
Eine Woche vorher öffnen die Zeltplätze am Ring und werden von verrückten Fans geflutet. Wer einen guten Platz an der Sonne haben möchte, braucht am Mittwoch eigentlich schon nicht mehr anzureisen. Hier gibt es immer noch einen Platz (Wohlgemerkt 5 Tage vor Rennstart), die besten Plätze sind jedoch vergeben. Perfekt eingefangen hat das der Film von Jan Birkenstock: Chameleon. Unbedingt auf Youtube ansehen!
Vorbei an den bunten Fanmeilen und den Zelten der Rennteams ging es weiter Richtung Start- und Zielbereich. Hier herrschte bereits Hochbetrieb, und die Spannung war greifbar.

Historisches Fahrerlager
Rennstart im Hatzenbachbogen


Nachdem wir die Startaufstellung aus nächster Nähe bestaunt hatten und an der Grand Prix Strecke keine passenden Aussichtpunkte mehr für den Start finden konnten, tauchten wir wieder in die Menge am Hatzenbach ein. Dann ging es loß und wir haben hautnah mitbekommen, wie Maro Engel dank den Cut Slicks durchs Feld gepflügt ist und es bis zum Regen hinter sich gelassen hat.
Matschschlacht von Breitscheid
Weiter ging die Fahrt dann nach Breitscheid. Auch hier gestaltet es sich schwer, als Tagesbesucher einen Parkplatz zu bekommen und es ist mit Laufen verbunden. Dafür kann man aber gleich auch noch etwas für die Stärkung einkaufen gehen.
EIne Empfehlung ist der Modellbauladen in Breitscheid. Hier findet man sehr gut gearbeitete original getreue Modelle vom kleinen bis zum großen Geldbeutel. Perfekte Anlaufstelle um den kleinen für Zuhause eine Kleinigkeit mitzubringen.
Der Modellbauladen befindet sich direkt und der Breitscheider Brücke, und der Zugang zum Aussichtspunkt ist gegenüber.
Auch hier ist es unglaublich zu sehen, was die Fans so alle in die Wege leiten um das Rennen zu verfolgen. Vor allem dieses Jahr hat es unter der Woche schon stark geregnet, und die Campingplätze waren voller Matsch. Ein paar Impressionen findet ihr anbei.

Wehrseifen – die langsamste Stelle
Die langsamste Stelle des Kurses ist die Wehrseifenkurve, die direkt über Breitscheid zu finden ist. Hier sahen wir gute Chancen, einen angemessenen Blick auf die Fahrzeuge zu werfen. Ganze Städte befinden sich an der Kurve und die Fans sind den ganzen Tag am Fiebern.
Rauf zur hohen Acht, runter zum Karussell
den Abschluss bildete dann ein gewaltiger Marsch hoch zur hohen Acht. Auch hier gibt es einen Parkplatz, von dem man aus die Hohe Acht sehr gut erreicht. Das Camping wird hier vor allem im Wald betrieben, wodurch die Atmosphäre auf den Plätzen, die etwas abseits der Strecke sind doch nochmal eine ganz besondere ist. Nach einer Weile schauen kam ihc zur spannenden Erkenntnis, dass die Kurve an der hohen Acht leicht nach innen hängt und somit extra Grip richtung Brünnchen runter ermöglicht.
Von der hohen Acht aus kommt man Bergab sehr gut zum Streckenabschnitt Klostertal und Karussell. Vor allem am Karussell tummeln sich Horden von Fans, um mitzubekommen wie die Rennwagen dort aufsetzen und sich regelrecht aus der Steilkurve heraus katapultieren. Anfahrt Karussell kann man den kleinen Teams förmlich ansehen, wie es im Kopf rattert: Da war doch eben der GT3. Ist der jetzt so nach an mir dran, dass ich eher oben fahren sollte? In den meisten Fällen ist er das scheinbar nicht, wenn man sich aber den Geschwinsidkeitsüberschuss ansieht mit dem die GT3s in die Kurve eintauchen, kann man sich vorstellen dass es dann doch häufig zu brenslichen Situationen am Ausgang kommt.
Für mich war sehr spannend zu sehen, dass vor allem das BMW Junior Team um Max Hesse und Daniel Harper hier unglaublich schnell unterwegs waren.
Über die Steilstrecke wurde dann der Rücktritt angetreten. Genau zur richtigen Zeit, der Rennabbruch kam just als wir Zuhause ankamen.
